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Kostenminimierung: Isokostenlinie und Isoquante

von Thomas Jansen

#01 Einführung

Die Kostenminimierung in der Produktion beschreibt, wie Unternehmen ihre Produktionsfaktoren so kombinieren, dass sie ein gegebenes Produktionsniveau zu den geringstmöglichen Kosten erreichen. Dieser Prozess basiert auf der Beziehung zwischen der Isoquante, die verschiedene Kombinationen von Produktionsfaktoren für ein konstantes Produktionsniveau darstellt, und der Isokostenlinie, welche die Kostenbeschränkungen des Unternehmens reflektiert. Zusammen helfen diese beiden Elemente, die kostengünstigste Kombination von Produktionsfaktoren zur Erreichung eines bestimmten Outputniveaus zu bestimmen.

#02 Isoquante

Die Isoquante repräsentiert alle Kombinationen zweier Produktionsfaktoren, die dasselbe Outputniveau ermöglichen.

Eine häufig verwendete Form zur Beschreibung der Isoquante ist die Cobb-Douglas-Produktionsfunktion:

\( Q = a \cdot L^\alpha \cdot K^\beta \)

 

Q Der Output, den ein Unternehmen mit der Kombination der Produktionsfaktoren erzielt.
a Skalierungsfaktor, der das Produktionsniveau beeinflusst.
L Die Menge des Faktors Arbeit.
K Die Menge des Faktors Kapital.
und

β

Produktionselastizitäten der Faktoren, die anzeigen, wie sich der Output bei einer Änderung der Menge des jeweiligen Faktors verändert.

 

U Der Gesamtnutzen, den
ein Konsument aus dem
Konsum der Güter zieht.
a Skalierungs- oder
Normalisierungskonstante,
die das Nutzenniveau beeinflusst.
x Die Menge des ersten Gutes.
y Die Menge des zweiten Gutes.

und

β

Die Nutzenelastizitäten der
Güter und y, die anzeigen,
wie sich der Nutzen ändert,
wenn sich die Menge des
jeweiligen Gutes um 1 % ändert.

Hierbei stehen L und K für die Mengen der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital, während α und β die Elastizitäten darstellen, die die Gewichtung der jeweiligen Faktoren im Produktionsprozess reflektieren. Diese Funktion erzeugt eine Familie konvexer Isoquanten, die abnehmende Grenzprodukte der Produktionsfaktoren veranschaulichen.

Isoquanten bei einer Cobb Douglas Funktion
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Kardinale
Nutzentheorie
Beispiel
Wie viel besser
ist ein Gut?
Döner hat den doppelten
Wert von Pizza.

#03 Grenzrate der technischen Substitution

Die Grenzrate der technischen Substitution (GRTS) beschreibt die Steigung der Isoquante und zeigt das Verhältnis an, in dem ein Unternehmen bereit ist, einen Produktionsfaktor durch einen anderen zu ersetzen, um dasselbe Outputniveau zu erreichen.

Mathematisch ergibt sich die GRTS aus dem Verhältnis der Grenzprodukte der Produktionsfaktoren:

\( GRTS = \frac{MP_L}{MP_K} \)

 

\( MU_x \) Das Grenzprodukt der Arbeit.
\( MU_y \) Das Grenzprodukt des Kapitals.

 

\( MU_x \) Der Grenznutzen (Marginal Utility)
von Gut x.
\( MU_y \) Der Grenznutzen (Marginal Utility)
von Gut y.

Die GRTS verdeutlicht, dass bei einer höheren Menge des Faktors Arbeit das Unternehmen bereit ist, weniger von Kapital einzusetzen, was die abnehmenden Grenzprodukte beider Faktoren widerspiegelt und den fallenden Verlauf der Isoquante erklärt.

Steigung der Isoquante - Grenzrate der technischen Substitution
Ordinale
Nutzentheorie
Beispiel
Ist ein Gut besser? Döner ist besser
als Pizza.
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#04 Die Isokostenlinie

Die Isokostenlinie zeigt die maximal mögliche Kombination der Produktionsfaktoren, die ein Unternehmen bei gegebenem Budget und Preisen der Produktionsfaktoren erwerben kann.

Sie wird durch die folgende Gleichung dargestellt:

\( C = w \cdot L + r \cdot K \)

 

C Kosten (ohne Fixkosten)
w Kosten des Faktors Arbeit (Lohn)
L Menge des Faktors Arbeit
r Kosten des Faktors Kapital (Mietzins)
K Menge des Faktors Kapital

Die Steigung der Isokostenlinie entspricht dem negativen Verhältnis der Preise der Produktionsfaktoren, auch als relative Faktorpreise bekannt:

\( Steigung = \frac{w}{r} \)

 

w Kosten des Faktors Arbeit (Lohn)
r Kosten des Faktors Kapital (Mietzins)

Ein Beispiel: Wenn der relative Faktorpreis 2 beträgt, muss das Unternehmen bei gegebenem Budget für eine weitere Einheit Arbeit auf zwei Einheiten Kapital verzichten.

Steigung der Isokostenlinie - relative Faktorpreise
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#05 Graphische Lösung

Zur Ermittlung der kostenminimierenden Faktorallokation werden Isoquanten und Isokostenlinien in einem Diagramm kombiniert. Der optimale Punkt, an dem ein Unternehmen die geringstmöglichen Kosten für ein gegebenes Outputniveau erzielt, liegt dort, wo eine Isoquante die Isokostenlinie tangiert. In diesem Punkt wird das Outputniveau bei minimalen Kosten erreicht, da die Grenzrate der technischen Substitution den relativen Faktorpreisen entspricht.

In der grafischen Darstellung repräsentiert dieser Tangentialpunkt die kostengünstigste Kombination der Produktionsfaktoren zur Erreichung eines bestimmten Outputniveaus. Die Kosten von 1 Geldeinheit (rot) würden in diesem Beispiel nicht das angestrebte Produktionsniveau von 10 ermöglichen.

Minimalkostenkombination: Berührungspunkt von Isoquante und Isokostenlinie
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Literatur

  1. Mankiw, N. G., & Taylor, M. P. (2024). Grundzüge der Volkswirtschaftslehre (9., überarbeitete Auflage). Schäffer-Poeschel Verlag.